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MIRROR-Horizon 2020 Konferenz in Malta

,,Horizon 2020 ist das Forschungsprogramm zur Förderung von Forschung und Innovation von der Europäischen Kommission. Gemeinsam mit 13 weiteren Organisation sind wir Forschungspartner im 3-jährigen Forschungsprojekt MIRROR.  Am 15. und 16. Dezember 2021 fand die Horizon 2020 Konferenz „Migration in Focus: Addressing Informational Challenges in Humanitarian Actions” in Malta statt. Sie wurde im Rahmen des Horizon 2020 EU-Forschungsprojekt MIRROR organisiert. Internationale Migration und die Rolle von Information war das Thema. Die Konferenz beschäftigte sich mit Informationslücken von Migrantinnen und Migranten. Außerdem wurden politische Maßnahmen und Handlungen humanitärer Organisationen diskutiert, um diese Lücken zu schließen.

Bei der hybriden Konferenz, die vor Ort wie auch online stattfand, stellten die Expert:innen einerseits Ergebnisse aus der unserem Horizon 2020 Forschungsprojekt MIRROR vor, um darüber zu diskutieren. Andererseits teilten Initiativen aus der Zivilgesellschaft ihre Erfahrungen und innovativen Konzepte, weil Vernetzung und gemeinsames Wissen erweitern, wichtig ist. Das Ziel: Geflüchtete Menschen besser zu erreichen und mehr Informationen zu ihnen zu erhalten.

Kathrin Braun präsentiert unsere Horizon 2020 Forschungsergebnisse

Kathrin Braun aus unserem Team hat sich die letzten Monate intensiv Daten beschäftigt, um sie zu analysieren. Wir haben zahlreiche Interviews mit Geflüchteten und Expert:innen durchgeführt, um neues Wissen zu generieren. Kathrin präsentierte unsere  Forschungsergebnisse zum Kommunikationsverhalten von Menschen auf der Flucht in Bosnien und Herzegowina, damit den Teilnehmer:innen ein differenzierter Einblick zur Thematik gegeben wird.

Große Organisationen wie IOM und UNHCR stellten vor, wie Daten helfen können, besser auf die Bedürfnisse von Menschen auf der Flucht zu reagieren. Das Border Violence Monitoring Network präsentierte die Rolle von Technologie, um illegale Push-Backs zu dokumentieren. Helpcode aus Italien zeigte etwa, wie Satellitenaufnahmen bei der Unterstützung von Opfern bei Naturkatastrophen helfen können.

Die Vortragenden und das Publikum waren Forscher:innen, Aktivist:innen und Mitarbeiter:innen zivilgesellschaftlicher Organisationen, die zusammengekommen sind um gemeinsam zu lernen. Das führte zu spannenden und anregenden Diskussionen.

Erfahre mehr über unsere Forschungsaktivitäten

Wir werden euch hier auf dem Blog über die weitere Entwicklung des Projekts und über unsere Ergebnisse am Laufenden halten. Weitere Infos findet ihr auch auf unserer Projektwebsite.

Mehr zu allen Forschungsaktivitäten von Fremde werden Freunde findet ihr hier: www.fremdewerdenfreunde.at/forschung 

Spenden helfen uns, auch weiterhin Wissen im Bereich Migration zu schaffen und Forschung inklusiver zu gestalten. Deine Spende ist ein wesentlicher Beitrag. Danke!

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Erstes Review-Meeting unsers EU-Forschungsprojekts MIRROR

Am 15. September war es soweit. Das Review für unser EU Horizon 2020 Forschungsprojekt fand statt. Eigentlich sollten wir dafür zur EU Kommission nach Brüssel fliegen, aber ihr wisst ja, wegen Corona ist das nicht möglich. Deshalb fand das Review online statt.

Bei dem virtuellen Treffen wurden erste Ergebnisse und Erfolge präsentiert und weiteres Vorgehen für die nächsten zwei Jahre im gesamten Konsortium diskutiert. Zweck des Meetings war es, dem Projektofficer der Europäischen Kommission sowie Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis, wie zB UNHCR und OXFAM diese Inhalte zu präsentierten und zukünftige Schritte zu besprechen. Unser Fortschritt und die Entwicklung des Projekts wurde sehr positiv beurteilt.

MIRROR  (Migration-Related Risks caused by misconceptions of Opportunities and Requirement) ist ein europäisches Horizon2020 Forschungsprojekt. Dieses hat zum Ziel, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie Migrant*innen Europa als Ziel für Migration wahrnehmen und welche Rolle Medien und Kommunikation bei dieser Wahrnehmung spielen.

Das Konsortium besteht aus 14 Partnerorganisationen aus 6 Ländern und setzt sich aus Universitäten, Non-Profit-Organisationen, Forschungsinstituten, Unternehmen und öffentlichen Behörden zusammen.

Wir werden euch hier auf dem Blog über die weitere Entwicklung des Projekts und über unsere Aufgaben und Erkenntnisse am Laufenden halten. Weitere Infos findet ihr auch auf unserer Projektwebsite https://h2020mirror.eu/ 

 

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Podcast Salongespräche: Was wir über geflüchtete Menschen wissen mit Judith Kohlenberger

Judith Kohlenberger ist Wissenschaftlerin und forscht zum Thema Flucht und Migration und hat zu diesem Thema  zahlreiche Ergebnisse veröffentlicht. In dieser Folge erzählt Judith über ihr Tun, wie sie durch Forschung Fakten schafft und diese auch für die Zivilgesellschaft aufbereitet. Judith weiß wer die Menschen sind, die 2015 nach Österreich geflohen sind, welche Potentiale in ihnen stecken und wie es ihnen gesundheitlich geht. Sie weiß aber auch von den Herausforderungen und wo Ansatzpunkte für die Lösung dieser liegen. Wir reden über den enorm wichtigen Stellenwert der Integration von Frauen und welche Rahmenbedingungen es braucht, damit diese gelingen kann. Denn „If you educate a man, you educate an individual, but If you educate a woman, you educate a nation“ (Afrikanische Sprichwort). Judith erzählt auch warum sie als Wissenschaftlerin, als eine von Vielen, die Initiative Ausbildung statt Abschiebung unterstützt.

If you educate a man, you educate an individual, but If you educate a woman, you educate a nation (Afrikanisches Sprichwort)

Eine spannende Broschüre mit Forschungsergebnissen von Judith Kohlenberger zum Thema psychosoziale Gesundheit von Geflüchteten in Österreich findet ihr unter diesem Link:

Projektbroschüre

Projektwebsite

Initiative Ausbildung statt Abschiebung

Der Podcast Salongespräche ist zu hören auf:

Apple Podcasts

Spotify

Google Podcasts

Pocket Cast uvm.

Viel Freude beim Hören!

Fremde werden Freunde ist 2015 entstanden. Gemeinsam haben wir seither mehr als 650 Veranstaltungen als Orte der Begegnung, durch Freiwilligenengagement, organisiert. Mittlerweile betreiben wir einen Salon im Herzen von Wien: Den Freunde Salon für Miteinander und Zivilgesellschaft. Hier findet Begegnung statt.  Aus diesem senden wir auch unseren Podcast.

 

Gefällt dir unser Podcast und unser Tun? Dann unterstütze uns bitte mit einem finanziellen Beitrag. So bringen wir gemeinsam noch mehr Menschen in Begegnung. Mit deiner Unterstützung bringen wir noch mehr Menschen zusammen. Du ermöglichst die Inklusion benachteiligter Menschen in unsere Gesellschaft und stärkst das Tun unserer Freiwilligen. Danke!

https://www.fremdewerdenfreunde.at/spenden/

 

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Die Sprache(n) der Fremden/Freunde

Sandra Radinger

In meiner Diplomarbeit (2016), die ich mittlerweile schon auf mehreren Konferenzen präsentieren durfte, untersuchte ich die Interaktion zwischen Geflüchteten und ansässigen Wiener*innen aus sozio-linguistischer Perspektive. Die Frage war, wie und mit welchen sprachlichen Ressourcen sich zunächst „fremde“ Personen verwenden, um miteinander zu kommunizieren und wie sie ihre Sprachen in diesem Miteinander erleben.

Mit Sprachtagebüchern und Interviews zu den Ergebnissen

Sechs Personen aus dem Kreis der „Fremde werden Freunde“ führten dazu ein Sprachtagebuch. Im anschließenden Interview teilten sie mit mir ihre Erfahrungen und Gedanken über die Rolle ihrer Sprachen in ihrem Leben. Nicht nur aufgrund der Aktualität des Themas „Mehrsprachigkeit“, sondern auch durch die Ergebnisse meiner Arbeit in Hinblick auf Handlungsfähigkeit und Sprachbewusstsein, sind die Einblicke in die Sprach(en)-Welt der „Fremde werden Freunde“ besonders interessant für die Forschung:

Zunächst verdeutlichen die Ergebnisse, dass Menschen, die in der Organisation aktiv mitarbeiten, bereits durch ihr Mitmachen eine Message nach außen abgeben. Im Diskurs um die „Flüchtlingskrise“, positioniert man sich durch dieses Handeln deutlich. Handlung wird Sprache.

Durch Wille und Engagement wird eine Praxis des Miteinanders entwickelt, die „Fremde“ in „Freunde“ umdeutet.

Sandra Radinger

Begegnung fördert die sprachlichen Interaktion

Außerdem zeigte sich, dass „FwF“ einen Rahmen bietet, in dem man nicht bloß miteinander Sachen unternimmt, sondern auch miteinander neue Wege der sprachlichen Interaktion findet. Durch Wille und Engagement wird eine Praxis des Miteinanders entwickelt, die „Fremde“ in „Freunde“ umdeutet. Die Notwendigkeit des Willens zur Interaktion und dem daraus folgenden Engagement der Teilnehmer*innen scheint durch das bewusste Eintreten in den Raum des Miteinanders besonders hervorgehoben zu werden. In den Gesprächen zeigten die Teilnehmer*innen überwiegend hohes Bewusstsein über die Notwendigkeit von erhöhtem Investment an Zeit, Geduld, und Interesse am „fremden“ Gegenüber. Je nach Situation, Ziel und Beziehung der Beteiligten wird dieses Investment auch getätigt.

Mit geteilter Verantwortung zu erfolgreicher Kommunikation

Die Teilnehmer*innen agieren in mehrsprachigen Kontexten zum Beispiel als Übersetzer*innen, fragen gezielt nach der Bedeutung von Phrasen, geben dem Gegenüber Zeit sich auszudrücken und sprechen das Thema der Sprachwahl offen an. Durch Strategien wie diese, zeigen die Teilnehmer*innen ein hohes Bewusstsein über die geteilte Verantwortung einer erfolgreichen Kommunikation und auch die Bereitschaft diese aktiv zu übernehmen, bzw. einfordern.

Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass der Blick auf Sprach- und Interaktionsräume wie FwF, die Entwicklung von Sprachpraktiken fördern kann, die alle beteiligten als direkte Gesprächspartner*innen verstehen und ihnen die Würde und Handlungskraft als solche zugestehen.

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