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Die weibliche Genitalverstümmelung (FGM)

 Die weibliche Genitalverstümmelung

Trigger Warning

Was ist Genitalverstümmelung?

Die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) ist ein gewalttätiger Eingriff auf die weiblichen Genitalien, bei der die einzelnen Geschlechtsteile zum Teil oder komplett entfernt werden. Damit soll die sexuelle Lust einer Frau unterbunden werden und erst nach der Beschneidung wird das Mädchen heiratsfähig. Der Eingriff wird meistens vor der Pubertät durchgeführt im Alter von 4 bis 6 Jahren. Laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) leben 200 Millionen Frauen und Mädchen mit einer Genitalverstümmelung.

Wo wird es praktiziert?

Die weibliche Genitalverstümmelung kommt hauptsächlich in Afrika vorwiegend in den östlichen Regionen und in Westafrika, dem Mittleren Osten und Asien vor, aber auch in Teilen Europas wird sie auch praktiziert.

Wer fürt den Eingriff aus?

Es gibt sogenannte Beschneiderinnen, die in der Gesellschaft hoch angesehen werden. Der Eingriff wird aber auch von Hebammen und ähnliches ausgeführt.  Die Prozedur wird größtenteils ohne Betäubung und in sehr schlechten hygienischen Bedingungen ausgeführt. Augenblicklich nach dem Eingriff kann es zu schwerwiegenden Blutungen, Entzündungen und anderen lebensgefährlichen Folgen kommen. Außerdem stellen die nicht gereinigten Instrumente eine Gefahr, sich mit HIV oder anderen Krankheiten anzustecken.

Welche Folgen tragen die beschnittenen Mädchen und Frauen?

Die Prozedur hat lebenslange physische und psychische Folgen. Die grausamen Bedingungen während des Eingriffs kommt es zu Infektionsgefahren und ohne Betäubung sind die Mädchen extremen Schmerzen ausgesetzt, welche manchmal zu Ohnmacht oder gar zu einem Schock führen. Manche Mädchen sterben, weil sie z.B verbluten. Aber auch nach dem Eingriff werden die beschnittenen Mädchen und Frauen beim Urinieren und während der Menstruation von Schmerzen geplagt. Außerdem kommt es bei Geburten zu starken Blutungen und Geweberissen. Das waren nur einigen körperlichen Folgen. Psychisch kann es zu Depressionen und Angstzuständen führen.

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Wegen der Pandemie könnten mehr Mädchen von der Genitalverstümmelung betroffen sein. Nicht nur wegen den Schulschließungen, sodern auch wegen der wenig bis zu gar keiner geleisteten Aufklärungsarbeit. Deshalb ist es umso wichtiger Organisationen, die auf die weibliche Genitalverstümmelung aufmerksam machen, zu unterstützen und die Regierung anzutreiben präventive Maßnahmen zu setzen und gegen diesen grausamen Eingriff zu arbeiten, denn auch Mädchen in Österreich sind davon betroffen.

Quellen: https://www.desertflowerfoundation.org/de/was-ist-fgm.html

https://www.sos-kinderdoerfer.de/informieren/wie-wir-helfen/gesundheit/fgm-beschneidung-von-maedchen-und-frauen

https://orf.at/stories/3200340/

Einige Organisationen zum Unterstützen: https://www.desertflowerfoundation.org/de/home.html http://www.stopfgm.net/  https://www.unicef.de/informieren/projekte/einsatzbereiche-110796/genitalverstuemmelung-111220

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