Intersektionaler Feminismus fokussiert sich darauf FLINTA*(Frauen, Lesben, Inter-, Non-binäre, Trans- und Agender) Personen, die verschiedenen Formen von Diskriminierungen zur selben Zeit ausgesetzt sind, eine Stimme zu geben. Auch wird versucht die Zusammenhänge und Auswirkungen verschiedener Ungleichheiten zu verstehen.
Es ist auch wichtig, dass die historischen Hintergründe für heutige Problemen und Diskriminierungen zu berücksichtigen. Die Afro-Amerikanerin Kimberlé Crenshaw erklärt den Begriff als „ein Prisma, um die Art und Weise zu verstehen, wie verschiedene Formen der Ungleichheit oft zusammenwirken und sich gegenseitig verschärfen“
Vier FLINTA* Personen, die alle eine intersektionale Identität haben und aktivistisch auf ihre Identitäten und Problemen aufmerksam machen.
Audre Lorde
Audre Lorde war eine Afro-Amerikanische Autorin, Feministin und Civil-Rights Aktivistin. Sie beschrieb sich selbst als „Schwarz, Lesbisch, Mutter, Kriegerin, Feministin, Dichterin“. Damit hat sie schon damals ihre intersektionale Identität eingebracht, welches bis heute noch im sogenannten „weißen Feminismus“ außer Acht gelassen wird.
Weißer Feminismus fokussiert sich hauptsächlich auf die Probleme von weißen Frauen und ignoriert Intersektionalität und intersektionale Identitäten. Sie hat ihr ganzes Leben dem Aktivismus gewidmet und schrieb über Ungerechtigkeiten wie Rassismus, Sexismus, Homofeindlichkeit und vieles mehr.
Grace Lee Boggs
Grace Lee Boggs war eine amerikanische Autorin, Philosophin und Feministin mit chinesischen Wurzeln. Sie war Aktivistin der Bürgerrechtsbewegungen in Amerika und wird als eine wichtige Figur der Asian American Movement gesehen. Eine Bewegung, die in den 1950er-1960er sich auf die Anstrengungen der asiatischen Community in Amerika fokussierte und Rechte für diese einforderte.
Laverne Cox
Laverne Cox ist eine transsexuelle US-amerikanische Schauspielerin und LGBT-Aktivistin. Sie hat als erste offene transsexuelle Person einen Emmy-Award Nomination für ihre Rolle als Sophia Burset in der berühmten Serie „Orange is the New Black“ bekommen. Sie macht als Person in der Öffentlichkeit auf die Missstände und Probleme von FLINTA* Personen mit einer intersektionalen Identität aufmerksam und kämpft gegen Rassismus, Homo- und Tranfeindlichkeit.
Winona LaDuke
Winona LaDuke ist eine indigene Umweltaktivistin, die mit ihrem „White Earth Land Recovery Project“, welches als Ziel hat, Gebiete zurückzufordern, die dem Anishinabe-Stamm, von dem sie stammt, versprochen wurde. Sie setzt für den Umweltschutz ein und ist ein Teil der Grünen Partei in Amerika.
„Wir neigen dazu, über Ungleichheit aufgrund von Rassifizierung zu sprechen, als sei sie getrennt von Ungleichheit aufgrund von Geschlecht, Gesellschaftsschicht, Sexualität oder Einwanderungsgeschichte. Was dabei fehlt ist das Verständnis, dass manche Menschen all diesen Ungleichheiten ausgesetzt sind. Die Erfahrung dieser Menschen ist nicht einfach die Summe ihrer Teile” – Kimberlé Williams Crenshaw.
Quellen: https://www.womenofthehall.org/inductee/winona-laduke/