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UG-Novelle: Viel Kritik von allen Seiten

Habt ihr schon von der UG-Novelle gehört? Die Regierung plant eine Novelle zum Universitätsgesetz (UG), die Studienbedingungen verschärft. Unsere Communitymanagerin Munira hat sich das genauer angesehen.

Von vielen Seiten gibt es Kritik. Etwa eine Initiative von Wissenschafter:innen in einem offenen Brief. Auch für die Uni-Freunde, unser Mentoringprogramm für asylwerbende Studierende, hat das Auswirkungen.

UG-Novelle

Das Universitätsgesetz ist ein bundesweit geltendes Gesetz, das verschiedene Rechte wie das Studienrecht beinhaltet sowie die Verwaltung der Universitäten durch den teils studentisch geführten Senat. Der Senat ist die sogenannte Legislative der Universitäten. Gemeinsam mit der Studienvertretung, dem Universitätspersonal und den Dozent:innen werden allgemeine Änderungen zu den Curricula oder auch die Auswahl der Rektor:in entschieden.

Was ist nun eigentlich die UG-Novelle?

Die UG-Novelle ergänzt Veränderungen zum Universitätsgesetz. Eine Änderung ist die Verminderung des Einflussbereiches vom Senat. So haben die anderen Universitätsräte, die keine Studienvertretung besitzen mehr Mitspracherecht. So reduziert sich der Einfluss von Studierenden stark.

Weiters verändert sich die Studienanfangsphase so, dass man pro neu angemeldeten Bachelor- oder Diplomstudium 24 ECTS-Punkte innerhalb der ersten zwei Studienjahre erbringen muss. Falls man das nicht schafft, wird man für 10 Jahre für dieses Studium gesperrt. Das ist natürlich für Studierendem, die mehr als ein Studienfach absolvieren und Studierende, die nebenbei arbeiten, besonders heftig.

Außerdem führt die UG-Novelle dazu, dass das nicht Bestehen der STEOP (Studieneingangs-und Orientierungsphase) Prüfungen zu einer lebenslangen Sperrung des Studienganges führt. Auch die Nachfrist des Studienbeitrags wird abgeschafft und wenn man nicht bezahlt wird man fristlos vom Studium abgemeldet.

 Was heißt das für die Uni-Freunde?

Uni-Freunde ist ein Projekt von Fremde werden Freunde für Asylwerbende Studierende. Das Programm mit einem Buddy-System bietet verschiedene Workshops und freizeitliche Aktivitäten an und soll den Studierenden eine Hilfe und Erleichterung in der Studienanfangsphase und der unsicheren Aufenthaltssituation sein.

Mit dem neuen Gesetz aber erhöht sich der Leistungsdruck und die Angst vor der Exmatrikulation. Nicht nur müssen die Studierende nun die Sprache in Übergeschwindigkeit lernen, sondern auch alle ihre STEOP-Prüfungen schaffen. Ansonsten müssen sie ihr Traumstudium aufgeben oder gar das Studieren selbst.

Von vielen Seiten gibt es dazu Protest und Kritik. Änderungen werden gefordert. Wir werden weiter beobachten, was sich hier tut.

 

Mitmachen bei den Uni-Freunden

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