Studie Inclusive Districts of Democracy: Am 9. April haben wir unsere neue Studie zur politischen Beteiligung von Menschen mit Fluchtgeschichte präsentiert und diskutiert. Nun ist die ganze Studie abrufbar.
Zur Studie: Inclusive Districts of Democracy Studie
Studie Inclusive Districts of Democracy
Das Projekt „Inclusive Districts of Democracy“ zielt darauf ab, die Beteiligung, politischen Wünsche und Hürden von Beteiligung von Menschen mit Fluchtgeschichte in Wien zu erforschen. Die Studie betont die Notwendigkeit, die Demokratie in Wien inklusiver zu gestalten, insbesondere für die wachsende Bevölkerung von Menschen mit Fluchterfahrung, die oft von demokratischen Prozessen wie Wahlen ausgeschlossen sind.
Das Fazit der Studie:
- Menschen mit Fluchtgeschichte sind keine homogene Gruppe: Sie bilden eine vielfältige Gruppe, die sich sowohl in ihrem Herkunftsland als auch in ihrem Engagement für Wien und Österreich unterscheidet. Diese Vielfalt zeigt sich auch in ihrem Informationsverhalten über Politik und Österreich.
- Menschen mit Fluchtgeschichte engagieren sich vielfältig. Drunter ehrenamtliche Arbeit, unkonventionelle Beteiligungsformen und das Teilen politischer Inhalte online. Sie interessieren sich für eine Vielzahl von Themen und wünschen sich eine bessere Möglichkeit zur politischen Mitbestimmung.
- Es braucht Zeit und eine Perspektive (auf die Staatsbürgerschaft), um sich in Österreich zu integrieren und sich stärker an der Gesellschaft und Politik zu beteiligen. Eine Perspektive auf die Staatsbürgerschaft kann sich positiv auf ihr politisches Engagement auswirken.
- Sie werden österreichische Geflüchtete, auch schon vor dem Erhalt der Staatsbürgerschaft: Obwohl das Vertrauen in demokratische Institutionen bei Neuankömmlingen höher ist, gleichen sich ihre Einstellungen im Laufe der Zeit immer mehr denen der Gesamtbevölkerung an. Sie werden zu „österreichischen Menschen mit Fluchtgeschichte“, auch bevor sie die Staatsbürgerschaft erhalten haben
- Mangelnde Repräsentation in Wiens Politik
Unsere Handlungsempfehlungen
- Erleichterung des Staatsbürgerschaftserwerbs oder erleichterter Zugang zur Wahl
- Menschen mit Fluchtgeschichte bei der politischen Integration Zeit geben
- Von politischer und zivilgesellschaftlicher Seite frühzeitig auf Menschen mit Fluchtgeschichte zugehen
- Förderung der politischen Integration
- Schaffung von Beteiligungsmöglichkeiten jenseits von Wahlen
- Forschung ausbauen, Forschungsergebnisse in politische Arbeit einbauen und durch Forschung widerlegte Vorurteile bekämpfen
Am 9. April haben wir die Studie präsentiert. Nach der Präsentation der Ergebnisse fand eine Podiumsdiskussion statt, moderiert von Olivera Stajić mit den Gästen Tobias Spöri (Universität Wien, Co-Autor der Studie), Majd Madani, Saya Ahmad (Bezirksvorsteherin Alsergrund).
Fotos der Studienpräsentation findet ihr auf Instagram.
Das Projekt wurde gefördert aus Mitteln der Stadt Wien Kultur